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Ragnarök

Unter den Ragnarök versteht man den Weltuntergang in der germanischen Mythologie, was man mit dem theologischen Begriff Eschatologie bezeichnet und in vielen Religionen der Welt in unterschiedlichen Vorausdeutungen vorhanden ist. Die Ragnarök werden durch vier Geschehnisse eingeleitet, die von niemandem aufzuhalten sind und abgesehen von den Nornen weiß keiner, wann sie beginnen. Es fängt an mit dem Fimbulwinter, der sich über drei Jahre erstreckt, geht über in den Weltenbrand, wobei Surtur alles mit glühender Lohe überzieht, steigert sich zum Versinken der Welt in der See durch das von der Midgardschlange aufgepeitschte Meer und endet schließlich mit der Verdunkelung der Sonne, da sie dem Hunger des von seinen Ketten losgerissenen Fenrir zum Opfer fällt. Als ob das nicht genug ist, bebt die Erde und die Weltesche Yggdrasil zittert. Nun beginnt es. Der Regenbogen Bifröst zersplittert unter den heranstürmenden Riesen und Heimdall bläst in das Gajllarhorn zur Schlacht. Das Schiff Naglfar segelt mit einem Teil der Riesen heran und Loki ist ihr Steuermann, während Surtur die Muspellssöhne auf dem Schlachtfeld Vigrid in Position bringt. Wotan und Freyja teilen sich die Einherier auf und bieten den Riesen gemeinsam mit den anderen Göttern die Stirn. Wotans Kontrahent ist Fenrir, von welchem er getötet wird, was sein Sohn Vidar rächt, indem er ihm die Kiefer zerreißt. Thor streitet gegen die Midgardschlange, schlägt ihr den Schädel ein, stirbt aber an ihrem Gift. Freyr stürzt sich auf Surtur und unterliegt, da er sein Schwert seinem Diener Skirnir weitergegeben hat. Tyr und der Wolf Garm vernichten sich gegenseitig, während Heimdall und Loki ebenfalls ineinander ihren Meister finden. Alle Menschen abgesehen von Lif und Lifthrasir, die sich im Stamm von Yggdrasil versteckt hielten, und beinahe alle Götter sterben. Lediglich Vidar, Vali, Modi und Magni überleben und Balder und Hödur kehren aus Hel zurück. Sie versammeln sich am Idafeld im ehemaligen Asgard und beginnen mit dem Bau einer neuen Welt.

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